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Aug
Von Plattatschas nach Livigno
Samstag, 1. August 2009 - Kategorie Mountainbike
1484 Höhenmeter

Sta. Maria 1375m - Umbrialpass 2501m - Btta di Forcola 2768m - P.2622m - Btta di Pedenolo 2704m - Valle Forcola 2021m - Lago di Cancano 1884m - Lago di San Giacomo di Fraéle 1949m - Passo di Valle Alpisella 2299m - Livigno 1811m

Heute steht der höchste befahrbare Schweizer Pass auf dem Programm. Der Umbrail ist nicht nur der höchste Alpenpass in der Schweiz sondern ist der einzige der nicht durchwegs geteert ist. Da heute kein Bus auf den Umbrail fährt, meistern wir die 720 Höhenmeter mit unserer Beinkraft. Im gemütlichen Tempo verlassen wir den Gasthof Alpenrose, schliesslich wollen wir nicht an die Grenzen gehen und der Tag ist noch lang. In vielen engen Serpentinen erreichen wir die Passhöhe mit der Schweizer Zollstation. Dort verlassen wir die Schweiz und folgen der Beschilderung auf einem schmalen Fusspfad in Richtung Botta di Forcola. Der schöne Singletrail ist gespickt mit einigen knackigen Anstiegen. Das letzte Stück zur Bocchetta di Forcola hoch, ist viel zu steil und so ist wieder Schieben angesagt. Oben auf dem Pass treffen wir auf Spuren des ersten Weltkrieges. Vorbei an alten Stellungen fahren wir auf einem schmalen Militärpfad einige Höhenmeter bergab bis zum Talgrund. Der Weg zur Bocchetta di Pedenolo ist wiederum gespickt mit einigen knackigen Anstiegen. Die hochalpine Landschaft hier oben ist grossartig, die Bergwelt ist unberührt. Was nun folgt sind 700 Höhenmeter Freeride pur und ist einer der Highlights dieser Nationalparkrunde. Die Abfahrt beginnt in einer scheinbar endlosen Abfahrt auf einer breiten Militärstrasse und endet schliesslich mit extremen Spitzkehren im steilem Gelände, unten im Valle Farcola. Dann rollen wir weiter zu den beiden Stauseen Lago di Cancano und Lago di San Giacomo di Fraéle, die wir auf der linken Seite umfahren. Bevor wir das letzte Hindernis, den Passo di Valle Alpisella, in Angriff nehmen kommt uns ein Boxenstop an einem Refugio mit Plätzen an der Sonne gerade recht. Gestärkt biegen wir dann am oberen Ende des Lago di San Giacomo links ab auf den Trail zum Passo Alpisella. Ein steiler, langer Aufstieg fordert nochmals alle unsere Kräfte, aber die Mühe zahlt sich aus! Oben angekommen beginnt die sensationelle Abfahrt auf guter Naturstrasse, hinunter zum Lago Livigno. Unten am See geht es weiter nach Livigno, auf dem schön angelegten Fahrradweg. Was für ein Tag, was für eine Tour, einfach traumhaft. Wir freuen uns auf einen grossen Teller Pasta und ein Moretti Bier, das haben wir uns mehr als verdient!