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Aug
Überschreitung Weissmies - 4017m
Samstag, 2. August 2003 - Kategorie Hochtour
1123 Höhenmeter: Almagellerhütte 2894m - Zwischbergenpass 3268m - Weissmies 4017m - Triftgletscher - Hohsaashütte 3101m

Um 5 Uhr brechen wir auf bei Stirnlampenlicht zum Zwischbergenpass. Vor uns winden sich schon weitere Lichterketten den Berg hoch. Immer noch bei Dunkelheit erreichen wir den Zwischbergenpass. Langsam aber sicher beginnt sich der Himmel über uns zu erhellen.

Herrliche Kraxlerei im Fels zweiten Grades
Nach dem Pass überqueren wir ein Geröllfeld und wandern weiter dem Vorgipfel entgegen. Kurz unterhalb des Firnfeldes queren wir hinüber zum Südostgrat, wo eine herrliche Kraxlerei im Fels zweiten Grades beginnt. Block um Block klettern wir höher dem Vorgipfel entgegen. Dann haben wir das Ende des felsigen Grates erreicht und wechseln den Untergrund auf Schnee. Nach wenigen Metern auf dem harten Schnee sehen wir auch schon den Gipfelgrat des Weissmies und weiter vorne den Weissmies-Gipfel. Beflügelt vom Gipfelanblick meistern wir den exponierten Gipfelgrat und stehen wenig später auf dem Gipfel des Weissmies. Die Aussicht auf die Walliser Berge und der ausgesetzte Tiefblick nach Saas Fee ist einmalig. Leider sind wir nicht ganz alleine hier oben und immer mehr Alpinisten drängen zum Gipfel.

Abstieg an gigantischen Spalten vorbei
Wir verharren nicht lange auf dem höchsten Punkt und machen uns auf den Abstieg über den Triftgletscher. Auf dem steilen Triftgrat passieren wir einige Blankeisstellen, die wir ohne nennenswerte Schwierigkeiten meistern. Wie an einer Schnur gezogen windet sich die Spur an gigantischen Spalten vorbei über den Triftgletscher hinunter zur Hohsaashütte. Plötzlicher Stau vor dem Gletscherbruch sorgt für etwas Unruhe. Per Leiter muss eine grosse Spalte überwunden werden. Da immer noch Alpinisten hochkommen müssen wir hintenanstehen. Endlich schien das Ende unserer tollen Tour in Sicht, wir können schon den Weg sehen, der zur Hohsaashütte führt, doch vorher müssen wir noch eine tiefe Gletscherspalte auf zwei Brettern überwinden. Ziemlich kaputt erreichen wir die Hohsaashütte. Es geht direkt auf die Terrasse, mit Blick hinauf zum Weissmies, selten hat ein Bier besser geschmeckt.