Diesen Tourenklassiker starten wir am Bahnhof in Göschenen. Schnell werden die Räder montiert, der Zug der uns zum Nätschen bringt steht bereit. Die letzten 200 Höhenmeter vom Nätschen zum Oberalppass sind zum Einfahren gedacht. Ein happiger Gegenwind zieht schon zu Beginn der Tour an der Substanz und lässt den kurzen Aufstieg endlos erscheinen.

Mittagspause auf der Maighelshütte
Keine zehn Meter nach dem Pass biegen wir ab in einen ersten Singletrail, parallel zur Passstrasse. Der Trail entschädigt etwas für die Gegenwindstrapazen. Bei einer kleinen Brücke führt der Trail weg von der Strasse und findet seine Fortsetzung in einem Höhenweg in Richtung der Maighelshütte. Der Höhenweg ist von vielen Wanderern belegt und so entscheiden wir uns die breite Alpstrasse für den Aufstieg zu nehmen. Auf der Alpstrasse gewinnen wir schnell an Höhe und nach ein paar Serpentinen können wir an der Bergflanke bereits die Maighelshütte erkennen. Der letzte Aufstieg zur Hütte ist steil und so erreichen wir die Hütte bikeschiebend zur Mittagspause. Die Aussicht auf der Terasse ist fantastisch. Vor uns öffnet sich der weite Talboden und weit hinten ist bereits der Maighelspass zu erkennen. Die verbleibenden 200 Höhenmeter schlängelt sich der Trail mitten durch den Talboden das Tal hoch.

Technisch anspruchsvolle Abfahrt
Nach einer längeren Pause sind wir wieder unterwegs und nehmen die Passhöhe in Angriff. Der schmale Trail ist ein erstes Highlight. Der Weg fordert unsere volle Konzentration bei den zahlreichen, kniffligen Stellen. Kurze Anstiege meistern wir mit reichlich Muskelkraft, nur bei den steilen Rampen und den Schneefeldern müssen wir hin und wieder absteigen. Der letzte Aufschwung zur Passhöhe ist nicht mehr fahrbar, schieben ist angesagt! Wenig später stehen wir oben am Pass, vor uns die einmalige Bergkulisse und unter uns der kleine Bergsee. Vorbei am glitzernden Bergsee ist der Biketrail ein absolutes Highlight. Die Abfahrt ist technisch ziemlich anspruchsvoll. Weiter unten stehen wir vor engen Serpentinen durchsetzt mit groben Steinpassagen. Diesen Abschnitt können wir nur mit einem Fussmarsch meistern. Kurz bevor der Trail in eine gut ausgebaute Alpstrasse mündet steigen wir wieder auf die Räder und rollen durch das endloslange Unteralptal nach Andermatt hinunter. Die anschliessende letzte Abfahrt von Andermatt nach Göschenen durch die Schöllenenschlucht entlang des alten Römerwegs macht dann nocheinmal richtig Spass. Die Abfahrt führt zum Teil auf dem Dach der Strassengalerien zurück zu unserem Ausgangspunkt.