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Sep
Monte Bar - Tour der Superlative
Samstag, 20. September 2014 - Kategorie Mountainbike
Wir starten die Tour in Tesserete und wollen das Val Colla im Gegenuhrzeigersinn umrunden. Es geht los, mit einer ersten Abfahrt hinunter zur Brücke Ponte di Spada. Und nach der Brücke, natürlich wieder hinauf, mit einer Schiebepassage. In Sonvico gelangen wir auf die Hauptstrasse. Wir folgen dieser Strasse und biegen in Rosone rechts ab in eine asphaltierte Nebenstrasse. Bald ist aber Schluss mit Asphalt. Wir erreichen einen breiten Kiesweg, der uns zur Capanna Pairolo führt. Der Anstieg ist angenehm zu meistern aber lang. Die gemütliche Hütte ruft nach einer Pause. Wir stärken uns mit einer Suppe für die Muskulatur und einem Bier für den Durst.

Erste Trails nach der Pause
Nach der Pairolohütte wird es endlich spannend, es folgen die ersten Trails. Nach einer ersten Wiesenpassage verschwinden Wir im Wald. Mehrheitlich aufwärts folgen wir dem Pfad, teils sogar schiebend. Nach einer weiteren flüssigen Wiesenpassage erreichen wir die Bocchetta di San Bernardo. Dieser Pass ist mitten auf der Grenze zu Italien. Hier ist erstmal Schluss mit dem Bergauffahren. Gespannt machen wir uns bereit für die erste Abfahrt. Die Abfahrt ist herrlich auf dem schmalen Wanderweg, endet aber, abrupt auf einer breiten Schotterstrasse. Ein kurzer Anstieg von weniger als 100 Höhenmeter endet auf dem Passo San Lucio, einem einsamen Ort mit einer Kapelle und zwei Hütten zum Einkehren. Wir entscheiden uns für die italienische Hütte.

Der hochgelobte Höhentrail beginnt
Gestärkt schwingen wir uns wieder auf die Räder und biegen auf den schönsten Teil der Tour ein. Wir können es kaum erwarten! Genau nach der Hütte beginnt er, der in Bikerkreisen hochgelobte Höhentrail zur Capanna Monte Bar. Der Singletrail hat wirklich einiges zu bieten, ein echtes Highlight mit zum Teil abschüssigen und schmalen Abschnitten. Nach endlosen Kilometern Trails und einem stetigen Auf und Ab erreichen wir die Alpe Pietrarossa. Die Alpe lassen wir rechts liegen und weiter geht es auf dem nächsten Trail. Das pure Singletrail-Vergnügen endet bei Piandanazzo. Eine Schotterstrasse führt uns dann bis zur Monte Bar Hütte. Hier haben wir uns eine weitere Pause mehr als verdient.

Zusatzschlaufe am Monte Bigorio
Mit neuer Kraft verlassen wir die Capanna Monte Bar in Richtung Motto della Groce, dem grossen Kreuz. Die Schotterstrecke vom Kreuz bis zur Alp Davrosio hat wieder einiges zu bieten. Dort verlassen wir den schotter und auf Asphalt erreichen wir Gola di Lago. Wir entscheiden, noch eine Zusatzschlaufe am Monte Bigorio anzuhängen. Jetzt nur noch die letzten Höhenmeter und dann die finale Abfahrt hinunter zum Ausgangspunkt in Tesserete. Der ganze Tag ohne Sturz oder einer Panne, doch quasi in der letzten Abfahrt hohlt mich die Realität ein. Da war ich wohl etwas zu schnell unterwegs und durch den langen Tag habe wohl etwas die Konzentration verloren. Glück gehabt, es ist nichts passiert. Mit eine paar Blessuren erreichen wir Tesserete.

Was für ein Tag und was für eine Tour, absoluter Hammer!